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Wissenswertes zur No-Scalpel-Vasektomie

No-Scalpel-Vasektomie: Video mit Dr. Letsch

Bekannt als besonders schonend: Sterilisationstechnik ohne Skalpell

Die No-Scalpel Vasektomie lässt sich in wenigen Stichworten zusammenfassen: schonend, schnell, modern. Nimmt man die Vasektomiemethode, bei der auf den Gebrauch eines Skalpells verzichtet wird, genauer unter die Lupe, stellen sich im Vergleich zur herkömmlichen Ligaturtechnik tatsächlich einige Vorteile heraus.

Zunächst soll aber die Vorgehensweise im Detail beschrieben werden: nachdem die Hodenregion des Patienten betäubt wurde, wird die Haut am Hodensack mit Spezialinstrumenten geöffnet, die als Ersatz für ein Skalpell dienen. Hierbei werden eine Ringfixierklemme, eine spitze Dissektionsklemme sowie eine Präparierklemme eingesetzt. Die Hodensackhaut wird minimal-invasiv punktförmig mit der spitzen Klemme geöffnet. Sie wird hernach gespreizt, sodass die Samenleiter links und rechts freigelegt werden können. Nun werden diese etwas herausgezogen, um sie zu durchtrennen und jeweils zwei bis drei Zentimeter davon zu entfernen. Die dadurch entstandenen Samenleiterenden können auf verschiedene Weisen verschlossen werden. Der Operateur kann sie entweder abbinden, verätzen, abklemmen oder mit einem Laser veröden. Abschließend werden die Enden in verschiedene Gewebsschichten gelegt. Die nur minimal geöffnete Haut muss bei der No-Scalpel Vasektomie nicht genäht werden. Es genügt zur Heilung der kleinen Wunde ein Pflaster aufzutragen.

Geschichtliches zur No-Scalpel-Vasektomie

Die Operationstechnik No-Scalpel Vasektomie wurde von dem Arzt Dr. med. Shunqiang Li in China entwickelt und im Jahr 1974 dort erstmals durchgeführt. Er sah in dieser Methode den Zweck, bei Männern die Furcht vor Schnitten bei einer Operation zu reduzieren. In den Achtzigerjahren kam die No-Scalpel Vasketomie erstmals in die USA und mittlerweile wird sie in über vierzig Ländern regelmäßig durchgeführt. Immer mehr Fachärzte sehen die Vorteile der niedrigeren Komplikationsrate im Vergleich zur klassischen Methode, denn es kommt nachweislich zu weniger Blutungen, zu kaum intra- oder postoperativen Schmerzen und seltener zu Infektionen. Weltweit wurden seit 1974 bereits über 15 Millionen Männer mit der No-Scalpel Vasektomie sterilisiert. Ärzte, die die schonende Methode anwenden möchten, müssen sich zunächst darin schulen und ausreichend üben. Für Patienten ist ein erfahrener Operateur daher ein guter Anhaltspunkt, damit die Vasektomie zuverlässig und sicher durchgeführt wird.

Durchführung der No-Scalpel-Vasektomie in Vorarlberg

Dr. med. Markus Letsch am Vasektomie-Standort Vorarlberg ist erfahren und firm auf dem Gebiet der No-Scalpel Vasektomie. Er führt jährlich zahlreiche Vasektomien ausschließlich mit dieser Technik durch. Einen weiteren Pluspunkt verdient sich die No-Scalpel Vasektomie damit, dass sie insgesamt weniger Zeit in Anspruch nimmt. Während bei der klassischen Vasektomiemethode mit dem Skalpell meist auf beiden Seiten zwei kleine Schnitte vorgenommen werden, kommt die No-Scalpell Vasektomie mit nur einer Öffnung, nämlich in der Mitte des Hodensackes, aus. Die Operation dauert daher nur ungefähr fünfzehn bis zwanzig Minuten. Auch nach dem Eingriff erholen sich Patienten, bei denen die No-Scalpel Vasektomie angewandt wurde, in der Regel schneller, weil die Operationswunde zügiger verheilt. Vasektomierte Männer können somit schneller in ihren Alltag zurückkehren und auch früher wieder sexuell aktiv werden.

Allerdings ist hier, wie bei allen Vasektomien ein wichtiger Punkt, dass zu diesem Zeitpunkt noch auf alternative Verhütungsmittel zurückgegriffen werden muss. Die Samenleiter sind zwar durchtrennt, der Mann aber noch nicht zeugungsunfähig. Samenzellen, die sich noch im Samenleiter befinden, können noch zu einer Befruchtung der Eizelle führen. Durchschnittlich zwölf Wochen nach der Vasektomie wird der Mann zur Nachuntersuchung gebeten, um mit dessen Ejakulat ein Spermiogramm erstellen zu lassen. Mit dem Spermiogramm lässt sich die Anzahl der Samenzellen in der Samenflüssigkeit bestimmen. Sind noch Samenzellen vorhanden, wird etwa zwei bis drei Wochen später ein weiteres Spermiogramm erstellt. Spätestens dann sollten keine Samenzellen mehr im Ejakulat des Patienten vorhanden sein, was für ihn bedeutet, dass er ab diesem Zeitpunkt endgültig keine Kinder mehr zeugen kann.

Äußerlich nicht zu erkennen ist, dass sich die Samenflüssigkeit nunmehr lediglich aus dem Sekret aus der Prostata sowie dem der Samenblase zusammensetzt. Durch die messerlose Operationstechnik bleiben Narben im Normalfall aus, sodass die Sterilisation vom Mann nicht wahrgenommen wird, denn auch Potenz und Libido bleiben unbeeinflusst.

Dennoch ist die Vasektomie ein operativer Eingriff. Wie bei jedem operativen Eingriff bestehen auch bei der Vasektomie (wenn auch nur selten vorkommend) Risiken, wie bspw. Blutergüsse, Druckgefühle in den Hoden, Wundinfektionen, chronische Schmerzen, seelische Probleme oder Entzündungen. Darüber wird der Urologe Dr. Letsch ausführlich aufklären.

Ein stetig wachsendes Netzwerk: vasektomie-experten.at

Netzwerk der Vasektomie-Experten

Das Informationsportal vasektomie-experten.at gehört im deutschsprachigen Raum zu den etablierten Vasektomie-Seiten im Internet. Hier geht es einmal darum, interessierte Männer und Paare rund um das Thema aufzuklären. Dazu gehören Informationen zu den ersten Schritten, wie der anfänglichen Abwägung möglicher Vor- und Nachteile, aber auch Wissenswertes zum Eingriff an sich, zu unterschiedlichen Operationsmethoden und zu Risiken.

Zum anderen wurde innerhalb des Portals vasektomie-experten.at ein Netzwerk aus österreichischen Urologen aufgebaut, das Patienten eine Übersicht über Urologen verschafft, die an einem bestimmten Standort die Vasektomie schwerpunktmäßig in ihrer Ordination durchführen. Männer und Paare, die an einer Samenleiterunterbindung interessiert sind, können auf dem Vasektomieportal www.vasektomie-experten.at einen urologischen Facharzt in ihrer Nähe finden.